Zeiteinsparungen von mehreren Tagen und enorme Kosteneinsparungen klingen utopisch. Im Werkzeugbau des Coko-Werks in Bad Salzuflen lässt sich das allerdings mit den Funktionalitäten der CAD-Lösung Cimatron Version 10 realisieren. So erleichtert beispielsweise speziell bei großen Bauteilen die 64-Bit-Version das Konstruieren und schafft zusätzliche Ressourcen.
Der Trend ist klar erkennbar, bei großen Bauteilen sind die 64-Bit-Systeme weiter auf dem Vormarsch. Werkzeuge lassen sich damit in der Konstruktion besser handeln, weil unter anderem vom Betriebssystem mehr Speicher adressiert werden kann.
Im Werkzeugbau des Coko-Werks stieß man in der Vergangenheit bei großen Werkzeugen sowohl bei der Hardware als auch bei der Software an Grenzen, weil sich der Einsatz als sehr rechenintensiv darstellte. In diesen Fällen behalf man sich bei Coko damit, die Düsen- und die Auswerferseite getrennt voneinander zu detaillieren und zu speichern. Bei großen Werkzeugen mit vielen Schiebern, oder wenn die Auswerfer- mit der Düsenseite abgeglichen werden musste, wurde es teilweise sehr schwierig. Deshalb war der Wunsch der Verantwortlichen an Cimatron, die Performance des Systems zu verbessern. Mittlerweile arbeitet man in Bad Salzuflen mit der 64-Bit-Version des Cimatron. Freilich sind jetzt auch der Arbeitsspeicher größer, der Prozessor schneller und die Grafikkarten leistungsfähiger aber vor allem die Anwendungssoftware selbst hat sich dahingehend in allen Bereichen weiter entwickelt.
Nun ist Leistung allein sicher nicht der Schlüssel zu mehr Produktivität. Meist stecken die Potenziale in den Details. Zumindest sieht das Sebastian Bröker, Konstruktion Coko-Werk, so: „Wir hatten erst vor kurzem ein Motorbauteil für einen LKW mit den Abmessungen 1.160 x 340 x 40 mm. Wegen des zu erwartenden Verzugs beim Spritzen wurde das Bauteil zunächst in einer Spritzgießsimulation gerechnet und die Ergebnisse mit den Maßen des Verzugs sowie die 3D-Artikeldaten an Cimatron weiter gegeben. Mit dem neuen Modul Deformation hat Cimatron dann den Artikel für uns einfach und schnell bombiert, um so den zu erwartenden Verzug zu kompensieren. Manuell hätte das sicher drei bis vier Tage in Anspruch genommen, so war es nur das Einstellen und rechnen lassen. Das war in 15 Minuten erledigt.“ Im konkreten Fall führte das aber nicht nur zu Zeiteinsparungen sondern auch zu einer enormen Kostenreduzierung und Entlastung der Fertigung, denn durch den Einsatz des Moduls Deformation kommt man schnell an das gewünschte Ergebnis und kann so ein bis zwei Korrekturschleifen einsparen.
Das Modul Deformation wurde speziell für die Kompensation von Verzug beim Spritzgießen entwickelt und wird mit der Version 10 voraussichtlich Ende des 3. Quartals 2011 verfügbar sein. Interessant ist der Einsatz dieser Lösung allerdings nicht nur beim Verzug von Kunststoff sondern auch bei der Kompensation der Rückfederung im Blechbereich.
Ähnlich positive Erfahrungen mit Cimatron hat man bei Coko aber auch in anderen Projekten gemacht. So führten zum Beispiel bei einem Scheinwerfergehäuse für einen deutschen Hersteller von Luxussportwagen zahlreiche Funktionalitäten zu mehr Effizienz. Es ging dabei um eine sehr komplexe Form, mit vielen Rippen, Domen etc. Dazu Sebastian Bröker: „Ein großer Vorteil von Cimatron ist sicher, dass man hier durchgängig hybrid arbeiten kann, dass heißt, dass neben der Volumenfunktionalität auch ausgezeichnete Flächenfunktionen zur Verfügung stehen. Während zum Beispiel bei Kühlbohrungen optimalerweise im Volumen gearbeitet wird, schätzen wir vor allem bei den Artikeländerungen die Möglichkeit mit Flächen zu arbeiten.“ Das heißt, in der Version 10 können die Vorteile des volumenbasierten Arbeitens, wozu auch das neue Deformationsmodul zählt,ohne Verzicht auf bekannte Flächen-Funktionalitäten genutzt werden. Alle manuellen Eingriffsmöglichkeiten und das vollständig hybride Arbeiten stehen also weiterhin zur Verfügung.
Bei Coko wurde man vor Jahren über QuickElectrode auf Cimatron aufmerksam. Inzwischen werden alle Elektroden der großen Werkzeuge über dieses Tool aufgebaut.
Mittlerweile verfügt man über drei Elektrodenlizenzen und fünf Konstruktionsarbeitsplätze mit verschiedenen Modulen wie Formtrennung oder MoldDesign, um einfach und schnell Auswerfer zu platzieren, Kühlbohrungen zu setzen usw. Hartmut Schöpp, verantwortlich für die Fertigungsplanung im Werkzeugbau beim Coko-Werk sieht aber noch weitere entscheidende Vorteile beim Einsatz von Cimatron: „Ein Hauptproblem sind für uns nach wie vor die Daten, die uns kundenseitig bereitgestellt werden. Häufig bekommen wir von unseren Kunden ein Bauteil mit defekten Flächen. Das heißt, es ist kein geschlossenes Volumen. Dadurch dass Cimatron mit offenen Volumen arbeitet, hat für uns die Qualität des Datensatzes nicht mehr so große Bedeutung, denn wir können trotzdem den Artikel einblenden, die Form aufbauen, es können Bohrungen gesetzt oder auch Volumen abgezogen werden. So besteht für uns nicht der Zwang den Artikel, zeitaufwändig zum geschlossenen Volumen abzuändern. Ein anderer Punkt ist, dass die Daten unserer Kunden meist nicht mit Cimatron erstellt werden. Wir müssen also mit unterschiedlichsten Fremddaten arbeiten. Cimatron reagiert hier sehr schnell mit neuen Schnittstellen-Versionen auf die anderen Systeme, so dass wir auch in dem Bereich kaum Probleme haben.“ Die hier beschriebenen Funktionalitäten sind bei Cimatron auf Grund der Nähe zum Werkzeug- und Formenbau kein „Beiwerk“ sondern Basis. Nach Auskunft der Verantwortlichen in Bad Salzuflen spürt man das auch in der Praxis. (Manfred Lerch)
Mit 500 Mitarbeitern am Standort Bad Salzuflen, 250 in Polen und 50 in der Türkei gehört das Coko-Werk zu den dynamisch wachsenden Unternehmen der Branche. Mit ca. 100 Spritzgussmaschinen in der Summe und einer maximalen Zuhaltung von 2.500 t werden Kunststoffteile bis 17kg gefertigt.
Der Großwerkzeugbau beschäftigt inklusive Konstruktion und Auszubildende derzeit 50 Mitarbeiter, die sich ausschließlich mit Serienwerkzeugen für Kunststoffartikel, Vorserienwerkzeuge oder Prototypenwerkzeuge, bis 16 Tonnen beschäftigen.
Zum Kundenkreis vom Coko-Werk zählen unter anderem die Automobil- und Zulieferindustrie, der Bereich Haushaltsgeräte sowie Computerund Heiztechnik. Als Systemlieferant bietet das Coko-Werk so Komplettlösungen aus einer Hand.
Weitere Informationen: www.coko-werk.de
Classic Tool & Die konnte durch den Einsatz der fortschrittlichen CAD/CAM-Software von Cimatron eine Produktivitätssteigerung von 75 % erzielen und seinen CO2-Ausstoß verringern, während es gleichzeitig erfolgreich anspruchsvolle Projekte zur Konstruktion von Werkzeugen in Angriff nahm und Innovationen bei Automobilherstellern förderte.
Cimatron ermöglicht Clips & Clamps Industries effizientere Werkzeugkonstruktion und -fertigung, was zu Einsparungen in Stahl und erhöhter Produktivität führt und den Kunden qualitativ hochwertige Werkzeuge liefert.
Seit seiner Gründung nutzt TK Mold die integrierte CAD/CAM-Software von Cimatron, um seinen Arbeitsablauf von der Angebotserstellung und Konstruktion über die Bearbeitung und das Erodieren bis hin zur Montage zu rationalisieren. Das Unternehmen investiert außerdem regelmäßig in Weiterbildungsmaßnahmen, um sicherzustellen, dass das gesamte Team die leistungsfähige Software optimal nutzt. Dies hat sich ausgezahlt, da die Lieferzeiten für die Werkzeuge verkürzt und die Produktivität der Werkstatt erhöht werden konnten.
Die Fähigkeit, schnell auf die Wünsche der Kunden einzugehen und gleichzeitig eine hohe Qualität zu gewährleisten, zeichnet 2elle-engineering in der Welt der geschmiedeten Metallräder aus. Die Konstruktion mit einer flexiblen und effizienten CAD-Software wie Cimatron spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Die Alpla Gruppe, ein familiengeführtes Unternehmen, das hochwertige Verpackungssysteme herstellt, verlässt sich auf das CAD/CAM-System von Cimatron, um Datenkonsistenz, Prozessstabilität und Sicherheit im Spritzgießprozess zu gewährleisten.
BNL Bearings verwendet die CADCAM-Software von Cimatron für die Entwicklung und Herstellung von Kunststofflagern, die Vorteile wie Korrosionsbeständigkeit, chemische Beständigkeit, Schmiermittelfreiheit, Energieeffizienz und Kosteneinsparungen bieten.